Während wir zuletzt am Markt insbesondere von der Aufsicht höhere Durchrechnungsquoten in Dachfonds wahrnehmen konnten, gibt es nun auch geplante Änderungen im Solvency II Regelwerk.

Am 22. September 2021 hat die EU-Kommission umfassende Vorschläge  zur Überarbeitung der EU-Versicherungsvorschriften (Solvabilität II) angenommen.

Die Änderungsvorschläge haben insbesondere Auswirkungen auf die Berechnung der Solvenzkapitalanforderung (bzw. SCR oder Solvency Capital Requirement). Langfristig gehaltene Aktien sollen demnach bevorzugt behandelt werden und bei Anwendung der Standardformel zu einer Reduktion des SCR führen. Zusätzlich soll das Zinsrisiko neukalibriert und auch Zinsschocks im negativen Zinsbereich einbezogen werden. Interne Modelle sollen um eine dynamische Volatilitätsanpassung erweitert werden, welches zu einer Erhöhung des SCR führen wird.

Außerdem wird für Aktien eine Ausweitung des Korridors des "Equity Dampeners" (Symmetric adjustment of the equity capital charge) auf +/-17 Prozent vorgenommen. Die Eigenmittelunterlegung im Bereich Spread- und Immobilienrisiken wird nicht verändert.

Durch die Änderungen in der Regulatorik wird für österreichische Versicherungen ein SCR-Anstieg von rund 15% erwartet.

Fenion unterstützt zahlreiche KVGn bei der Erstellung von Solvency II TPT sowie der Berechnung der SCR Schock Parameter. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit namhaften Versicherungen liefern wir qualitätsgeprüfte Solvency II TPT und unterstützen bei Bedarf als Consulter zu den quantitativen Fragestellungen.

Link zur Europäischen Kommission: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_4783